Frühling, die Zeit des Aufbruchs, des Wachstums, der Veränderung

Nun ist er wie­der da! Kalen­da­risch in jedem Fall, gefühlt noch etwas unver­bind­lich und unstet. Alle seh­nen wir uns nach ihm, dem Früh­ling, nach lan­gem Ent­zug. End­lich ist sie vor­bei, die Zeit in der wir uns wie Zwie­beln anklei­den und aus­pel­len und unse­re Schul­tern schüt­zend bis zu den Ohren hoch­ge­zo­gen sind. Die Schnee­glöck­chen, Kro­kus­se und Nar­zis­sen schie­ben ihre Blätt­chen und Blü­ten durch das Erd­reich. Ihr Anblick macht uns opti­mis­tisch, ihr Duft lässt auf mehr hof­fen.

Der Früh­ling ist die Zeit des Hol­zes, des „klei­nen Yang“. Wir las­sen den Win­ter los, ver­las­sen die Zeit des „gro­ßen Yin“ und freu­en uns auf die Natur, Gar­ten und „Bal­ko­ni­en“. In unse­rer beschleu­nig­ten Zeit sind sie ein Ort für Erho­lung und ste­hen für unse­re Mög­lich­keit, am Rhyth­mus der Natur teil­zu­ha­ben und den stän­di­gen Zyklus von Wer­den und Ver­ge­hen zu beob­ach­ten und durch die Jah­res­zei­ten zu wan­deln.

In Parks, Gär­ten und in der frei­en Natur kön­nen wir zu die­ser Zeit all unse­re Sin­ne schär­fen. Im eige­nen Gar­ten kön­nen wir säen, pflan­zen, pfle­gen und vor allem zuse­hen, wie alles sich gemäß dem eige­nen Rhyth­mus ent­wi­ckelt.

Lebendige Räume schaffen mit Feng Shui – Draußen und Drinnen!

Gar­ten­ge­stal­tung nach den Prin­zi­pi­en des Feng Shui bezieht sich im Ursprung auf die umge­ben­de Land­schaft mit ihren Ber­gen, Tälern, Flüs­sen und Seen sowie die Natur­kräf­te, die in bestimm­ten Land­schafts­for­ma­tio­nen vor­herr­schen. Feng Shui beschreibt die sinn­lich wahr­nehm­ba­re Welt vor dem Hin­ter­grund einer abs­trak­ten Ord­nung.

Grund­sätz­lich tei­len sich unse­re Anfor­de­run­gen an unser Wohn­um­feld in die Berei­che „Innen“ und „Außen“. Unter­schied­li­che Phi­lo­so­phi­en füh­ren zu unter­schied­li­chen Gestal­tun­gen und so spie­gelt sich unse­re Tra­di­ti­on und Kul­tur in der Art und Wei­se, wie wir unse­re Gär­ten gestal­ten. Ein Stück Land wird erst dann zum Gar­ten, wenn es gegen­über sei­ner Umge­bung abge­grenzt ist. Die­ser Ursprung wird durch den alt­hoch­deut­schen Begriff „Gar­to“ - das Umzäun­te - zum Aus­druck gebracht. Frü­her geschah die Abgren­zung vor allem mit „Ger­ten“, bieg­sa­men Ruten. Ob Gar­ten­mau­er, Hecke oder kunst­voll gestal­te­ter Zaun – die Kunst besteht dar­in, das Gleich­ge­wicht zwi­schen zu gro­ßer Abschir­mung und zu gro­ßer Durch­läs­sig­keit zu fin­den. Durch Abgren­zung wird eine eige­ne klei­ne Welt der Gebor­gen­heit geschaf­fen mit einer Atmo­sphä­re, in der das QI, die Ener­gie, nicht ein­fach abfließt.

Dem Garten ein Thema geben

Ansons­ten spie­len für gutes Feng Shui Grö­ße und Beschaf­fen­heit eines Gar­tens kei­ne Rol­le, eben­so wenig wie der Stil eines Gar­tens. Jen­seits von Belie­big­keit hat jeder Gar­ten, ob bäu­er­li­cher Stau­den­gar­ten, Natur­gar­ten, Nutz­gar­ten, mini­ma­lis­ti­scher Zen-Garten oder kind­ge­rech­ter Gar­ten sei­ne ganz eige­ne Wirk­kraft. Von Bedeu­tung ist aller­dings die Grund­stücks­form, die Lage des Hau­ses auf dem Grund­stück, die Erschlie­ßung, das Gleich­ge­wicht der Ele­men­te, die Prä­senz von Yin und Yang – das Ver­hält­nis von Fluss und Samm­lung, die Aus­rich­tung nach den Him­mel­rich­tun­gen sowie die umge­ben­den Struk­tu­ren und die Topo­gra­phie. All dies wird ana­ly­siert und die Ergeb­nis­se flie­ßen in die Gestal­tung mit ein. Yin ist das form­ge­ben­de Werk­zeug, Yang ist die Inten­ti­on, das The­ma.

Draußen & Drinnen

Wer kennt nicht die­ses Gefühl, sich in man­chen Räu­men rund­um wohl zu füh­len, in ande­ren dage­gen nicht. Es gibt sie, die Räu­me, in denen wir uns ent­span­nen kön­nen, in denen wir krea­tiv sein kön­nen, kon­zen­triert, aus­ge­gli­chen und fröh­lich. Bewusst oder unbe­wusst reagie­ren wir in allen Situa­tio­nen auf unse­re natür­li­che oder gebau­te Umge­bung. Auch unse­re „vier Wän­de“ kön­nen wir so gestal­ten, dass sie für uns zu Räu­men der Rege­ne­ra­ti­on und Stär­kung wer­den.

Ziel ist es also, leben­di­ge Räu­me zu gestal­ten unab­hän­gig von der Nut­zung: Woh­nung, Gar­ten oder Bal­kon, Arbeits­platz oder Geschäfts­räu­me wie Läden, Pra­xen, Kanz­lei­en. Den­ken Sie sowohl bei der Gar­ten­pla­nung als auch bei der Grund­riss­pla­nung für das eige­ne Haus oder für die Beur­tei­lung des Grund­ris­ses einer Woh­nung an Feng Shui, damit Woh­nen und Arbei­ten in kraft­vol­len, leben­di­gen Räu­men statt­fin­det.
Der Früh­ling ist eine gute Zeit dafür!

 

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